Günter von Mycielski

Günter Graf von Mycielski, geb. 13.11.1894 in Posen, lebte seit etwa 1934 in Werder, verstorben am 3.4.1946 in der UdSSR.

Adresse in Werder: Wachtelwinkel 22–26

 

Günter Graf von Mycielski entstammte einem alten polnischen Adelsgeschlecht und war der Sohn von Maximilian von Mycielski (28.3.1866–7.12.1898) und Dorothea Stern (16.11.1875–14.8.1956). Er war verheiratet mit Anna Gräfin von Mycielska, geb. Bähricke, geboren am 28.8.1898 in Hornhausen/Kr. Oschersleben. Günter von Mycielski wurde vermutlich bereits 1945 aus bisher unbekanntem Grund verhaftet, in die Sowjetunion deportiert und verstarb dort im April 1946. Seine Frau wohnte noch bis Juli 1957 in Werder und verzog dann »republikflüchtig« nach Berlin (West), wo sie 1967 verstarb. In Werder besaß von Mycielski einen Gartenbaubetrieb (Wachtelwinkel 22/26). Mycielski war, obwohl sog. »Halbjude«, bis 1938 Mitglied der NSDAP.

Quellen: BArch: R 1509 Ergänzungskarte VZ 1939, DO 1 Ministerium des Innern, Nrr. 15808, 15809, 15820, 15835; KAPM: Bestand 49.009/2 Übersichten zu ehemaligen Mitgliedern der NSDAP; SAP: Adressbücher von Werder; Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Gräflichen Häuser, Teil B, 110. Jahrgang 1937, Gotha 1937, S. 323; Walter v. Hueck (Hg.), Adelslexikon, Band IX, Met–Oe, Limburg a.d. Lahn 1998 (Genealogisches Handbuch des Adels, Bd. 116 der Gesamtreihe), S. 308f.