Johanna Aron

Johanna Aron, geb. 3. 4. 1896 in Adlig–Briesen (heute Brzeźno Szlacheckie, PL), Kr. Schlochau/ Pommern, deportiert am 3. 2. 1943 von Berlin nach Ausch­witz, dort ermordet.

Adresse in Werder:  Am Mühlenberg 11

 

Nach den Angaben in den Adressbüchern von Werder war Johanna Aron mindestens im Zeit­raum von 1927–1939 in Werder ansässig und zwar zuletzt mit der Adresse » Am Mühlen­berg 161« (heute: Nr. 11), als Beruf ist »Verkäuferin« angegeben. Von der Volks­zäh­lung im Mai 1939 wird sie noch in Werder erfaßt, auch ihre »J–Kennkarte« trägt eine Nummer aus Werder (A 00001). Wahr­schein­lich noch 1939 ist sie zu ihrer Mutter Adelheid Aron nach Berlin gezogen, wo auch ihre Schwe­ster Selma Aron wohnte; beide Schwestern waren, und zwar sicherlich zwangs­weise, bei Siemens & Halske, Wernerwerk, beschäftigt. Johanna Aron wurde zusammen mit ihrer Schwe­ster mit dem 28. Ost­transport am 3. Februar 1943 aus Berlin deportiert. Nach der An­kunft des Trans­portes in Ausch­witz wurden nach der »Selektion« auf der »alten Juden­ram­pe« am Güter­bahn­hof Auschwitz 181 Männer und 106 Frauen als Häft­linge in das Lager ein­gewiesen, die übrigen 665 Menschen in den alten Gaskammern er­mordet. Die Mutter der beiden war bereits am 7. 8. 1942 nach There­sien­stadt und am 26. 9. 1942 von dort in das Ver­nichtungslager Treblinka transportiert und dort ermordet worden.

Quellen: BArch: Gedenkbuch […], R 1509 Ergänzungskarte VZ 1939; BLHA: Rep. 36A (II) (Kar­teikarte und Akte Nr. 1023); A. Gottwaldt – D. Schulle, Die »Judendeportationen« aus dem Deutschen Reich 1941–1945, S. 404f.